Angelsächsische Scheibenfibel

 
rolf skrypzak
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Angelsächsische Scheibenfibel

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Gepostet: 24.01.2015 - 19:58 Uhr  ·  #1
Hallo ihr,

lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen, das heißt aber nicht dass ich untätig war, im Gegenteil. Beschäftige mich gerade zur abwechslung mal mit Angelsächsischem Schmuck, hauptsächlich aus dem 10. Jahrhundert n. Chr.
Das mit Abstand aufwändigste stück ist diese fibel hier, die Strickland-Brooch.
Die Grundplatte besteht aus einer teils durchbrochenen, teils gravierten Silberplatte, die ich schon als Wachsmodell gefertigt habe, gerade wird sie gegossen.

[img]./download/file2.php?file=1014_2015012442_9angelsachsenstricklandbroochtagged3kleiner.jpg[/img]

Ein Großteil der zierelemente, also rund 60 Felder, sind mit einer dünnen Goldfolie flächig plattiert, weite Teile der gravuren mit Niello ausgelegt sowie etliche Tieraugen mit blauer Glaseinlage gefüllt.

Mein momentanes Problem: Ich habe nach wie vor keine Blechwalze und benötige dringend 10m² Goldfolie mit einer Stärke von 0,2mm und einem Feingehalt von 900 aufwärts.
Wer von euch kann mir so eine Folie walzen? (Überweisung selbstverständlich per Vorkasse)

Mit freundlichen Grüßen,
Rolf
Heinrich Butschal
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Re: Angelsächsische Scheibenfibel

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Gepostet: 24.01.2015 - 20:29 Uhr  ·  #2
Einmal von Deiner Anfrage abgesehen da scheinen die Maßangaben etwas aus dem Ruder gelaufen zu sein (ich schätze das auf knapp 4 Kilo), die Platte auf dem Foto wirkt eher geätzt als graviert. Was ist das für ein Material?
rolf skrypzak
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Re: Angelsächsische Scheibenfibel

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Gepostet: 24.01.2015 - 21:15 Uhr  ·  #3
Ich meinte natürlich 10 QuadratZENTIMETER à 0,2mm Stärke mit Feingehalt 900 aufwärts

Die grundplatte besteht aus Silber, die vertiefungen sind nielliert.
Tilo
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Re: Angelsächsische Scheibenfibel

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Gepostet: 24.01.2015 - 22:31 Uhr  ·  #4
und wie willst du die folie befestigen?
welche maße soll die folie haben?
10qcm ist zu ungenau
kann das ein streifen sein
oder eher quadrtisch?

im moment gehts bei mir zwar nicht
mein lot walze ich mir immer auf knapp 1cm breit -,15 stark
je b reiter, umso eher wird das dann leicht wellig, wenn die walzrollen nicht 100% ok sind
aber du willst da eh segmente ausschneiden=?
Heinrich Butschal
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Re: Angelsächsische Scheibenfibel

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Gepostet: 24.01.2015 - 22:57 Uhr  ·  #5
El Kratzbürscht
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Re: Angelsächsische Scheibenfibel

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Gepostet: 24.01.2015 - 23:25 Uhr  ·  #6
Wie bringst du das Gold auf?
Würde mich auch interessieren.
rolf skrypzak
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Re: Angelsächsische Scheibenfibel

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Gepostet: 25.01.2015 - 21:13 Uhr  ·  #7
@Tilo
1cm-Streifenbreite würde vollkommen reichen, das wird in sehr kleine Einzelplättchen zerschnitten und überhämmert, da ist es auch egal wenn das Blech an sich leicht wellig ist.

@Hr. Butschal
Tut mir leid, gerade nicht auf der hohen Kante!

@Tilo, El Kratzbürscht und alle anderen die es interessiert
Zur einlagetechnik habe ich keine detaillierten Informationen, das wurde am vorliegenden Stück noch nie untersucht. Aus meiner Erfahrung mit flächigen drahttauschierungen heraus kann ich sagen, dass das Original nicht flächtig drahttauschiert gefertigt ist.
Es sieht mir eher nach einer flächigen Blechplattierung aus, ähnlich wie bei der Sternenscheibe von Nebra. In den folgenden Bildern sieht man den Arbeitsablauf, das endergebnis kommt dem original optisch sehr nahe.

[img]./download/file2.php?file=1014_2015012519_9angelsachsenpentney4wipgoldeinlagen.jpg[/img]

Auf dem untersten Bild ist die eingefügte "Goldplattierung" (hier zur übung nur messing) noch mal mit einer Reissnadel punktiert.

Mit freundlichen Grüßen,
Rolf
El Kratzbürscht
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Re: Angelsächsische Scheibenfibel

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Gepostet: 25.01.2015 - 23:50 Uhr  ·  #8
Und du meinst, das hält?
Bei der Nebrascheibe ist die optische Wirkung doch irgendwie eine andere.

Mich lässt dieses hier eher an Keum Boo denken, was jedoch einem völlig anderen Kulturkreis entstammt.

Mir drängt sich beim Original eher partielle Feuervergoldung auf.
Warum dann eben diese Felder gerade so stoppelig punziert sind erschließt sich mir auch dann allerdings nicht.

Bin echt gespannt.

edit.: Zwischen 6h und 7h fehlt ja ein Stück der Umrandung, dort sieht es schon tauschiert aus, nur tiefer als 2/!0 mm.
Warum hast du dann die Gruben und Unterschneidungen nicht gleich im Wachsmodell angelegt?
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